sehr ernst und wichtig zu erscheinen, — „diese
Frau, die Sie da vor sich sehen, mit der Sie
heute an einem Tische speisen, und die Ihnen
vorgestellt wird, vorausgesetzt, daß Sie es ge-
schickt anstellen, und die Sie dann auf der
Straße grüßen dürfen, diese Frau .+.“, und
dabei reckte er sich förmlich in die Höhe, wäh-
rend das Gesicht des Müncheners immer länger
und dümmer wurde .,.
„Joa, woas is mit ihr?“
„Nun denn, ich will es Ihnen sagen: diese
Frau kennt den Kaiser persönlich!‘
Krohn machte, als er das mit äußerster Würde
herausgebracht hatte, ein Gesicht, als erwarte
er als Antwort, daß sich der Münchener namens
seiner gesamten Mitbürger platt auf den Bauch
werfen und dreimal Hurra schreien würde.
Von alledem aber geschah nichts. .
„Joa, san S’ denn alle miteinand’ verruckt ?“
war das einzige, was der sehr überzeugt und
ernst herausbrachte.
„Wir sind’s!“ erklärte Helldorf auf das be-
stimmteste.
Das beruhigte den Münchener, und Krohn
fuhr ernst fort, obschon seine Ironie sehr deut-
lich zutage trat.
„Sie unterschätzen das. Um als Außenseiter
das allergnädigste Wohlwollen Seiner Majestät
bis zu dem Grade zu erwerben, wie es diese
Frau besitzt, muß man unter anderem beispiels-
weise jedem noch so leisen Wink, der einem in