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I. Teil V.

Full text: Wie Hilde Simon mit Gott und dem Teufel kämpfte / Landsberger, Artur (Public Domain)

„Sie meinen, ich habe es mir zu leicht ge- 
macht, oder sind Sie etwa gar der Glückliche, 
der hier im Sattel sitzt, das würde dann ja auch 
eine Erklärung für Ihren Verkehr hier sein.“ 
„Danke, ich bin entwöhnt, brauche keine 
Amme oder Mama mehr“, und er zeigte auf 
Behr, der teilnahmslos in einer Ecke hockte, 
und bei dem man nur das Teetablett vermißte, 
um ihn nicht für einen Lohndiener zu halten. 
„Wo so ’was liebt, muß ich ergebenst passen, 
— ne, ne, Sie täuschen mich nicht, ich meine 
natürlich Hilde.“ 
Helldorf zuckte zusammen. „Himmel, die 
auch schon?“ Er wagte nicht weiter zu sprechen, 
— — er suchte sie und sah sie träumend an der 
Seite einer alten Dame, die stürmisch in sie 
hineinredete. Wieder sah er diesen tiefen, 
schweren Blick, der ihn vorhin schon so er- 
griffen hatte, und scharf, fast unfreundlich fügte 
er hinzu: „Das reden Sie so dahin, das sind 
Dinge, für die man Beweise haben muß, ehe 
man sie ausspricht!“ 
Krohn war in diesem Augenblick ent- 
schlossen, Hilde dick in seinem Notizbuch zu 
unterstreichen. Klang das nicht fast wie Zu- 
neigung? So-hatte er ja Helldorf noch nie für 
eine Frau erwärmt gesehen. 
„Sie sind noch immer nicht im Bilde, Hell- 
dorf; für wie alt halten Sie die junge Dame 
denn? — Glauben Sie, daß Sie der einzige sind, 
„e
	        
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