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I. Teil V.

Full text: Wie Hilde Simon mit Gott und dem Teufel kämpfte / Landsberger, Artur (Public Domain)

ihrer Mutter umherkroch, deren Meinung stets 
die seine war, und, ohne auch nur nach der 
Ursache zu forschen, sie beschimpfte und miß- 
handelte, sobald die Mutter ihr zürnte; mit 
Zärtlichkeiten aber, die sie fast noch wider- 
wärtiger als seine Züchtigungen empfand, sie 
überschüttete, sobald sie Mamas „Goldfasan“ 
war. 
Als Helldorf den kleinen Krohn begrüßte, 
meinte er: „Schon notiert, trotzdem nicht kon- 
kurrenzberechtigt.“ 
„Wieso nicht?“ fragte Helldorf, „und wie 
kommt’s dann, daß Sie hier verkehren, wenn Sie 
die Leute nicht zur Gesellschaft rechnen? Im 
übrigen, ich denke nicht dran!“ 
„So war’s nicht gemeint; Gesellschaft sind 
sie natürlich nicht, wenigstens nicht im engeren 
Sinne, und soweit überhaupt jemand Millionen 
besitzen kann, ohne doch zur eigentlichen Ge- 
sellschaft zu zählen. Für Ihre Wette reicht’s 
aber aus, — der Haken liegt tiefer.“ 
„Und wo?“ 
„Noch tiefer!“ erwiderte Krohn und grinste 
so eigen, daß Helldorf unwillkürlich mitlachte 
und fragte: 
„Also ’ne Schweinerei — Sie sehen so ver- 
gnügt aus.“ Und er selbst war in diesem Augen- 
blick sehr zufrieden, denn er glaubte nun, daß 
Krohn die Alte meinte und auf Hilde keinen 
Verdacht schöpfte. 
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