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II. Teil VII.

Full text: Wie Hilde Simon mit Gott und dem Teufel kämpfte / Landsberger, Artur (Public Domain)

Dieser naive Herr Krohn aus Berlin hat mich 
verwirrt gemacht. Jetzt verstehe ich’s, Er oder 
der Priester! Einer ist es gewiß. — Eine Ver- 
brecherbande!“ dachte er. „Aber gewandt sind 
diese Gauner. Man muß es ihnen lassen. Und 
erfinderisch. Sie sündigen und stehlen, und 
der Bestohlene glaubt sich hinterher noch be- 
reichert. Und da die ganze Welt in letztem 
Grunde aus Schwindel und Selbstbetrug be- 
steht, so scheint mir, daß diese Art Humbug 
noch die rationellste ist.‘ 
Hilde war nach dem Besuch des Bischofs in 
festlicher Stimmung. Manche Furche hatte das 
Leben gezogen, und sie schien nicht jünger als 
ihre Jahre. Jetzt aber verschwand das alles 
hinter dem Schimmer eines stillen Glücks, das 
sie wie ein heiliges Geheimnis in ihrem Herzen 
trug. Wenn sie jetzt heiter blickte, war es wie 
das Lächeln eines Kindes, dem Traum und 
Leben noch eins bedeuten. Wer sie so sah, 
dämpfte unwillkürlich seine Stimme, und wer 
von den Kranken im Hause ungeduldig und 
mürrisch wurde, den beschämte sie durch ihre 
gleichmäßige Ruhe, mit der sie sich immer 
gütig und zufrieden mit allem beschied. Und 
sie hieß bald in aller Munde nur noch: „Unser 
liebes Kind.“ 
Aber hinter dieser stillen Ergebung in den 
Willen Gottes lag ein lautes Glück. Sie sah 
in dem Kinde, das sie, die strahlendste aller 
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