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II. Teil IV.

Full text: Wie Hilde Simon mit Gott und dem Teufel kämpfte / Landsberger, Artur (Public Domain)

„Ich kann nicht!“ schrie Hilde jetzt ganz 
Jaut. Ihre Stimme klang wie der Schrei eines 
zu Tode gehetzten Wildes. 
Die Comtesse erschrak. Obschon sie sah, 
daß Hilde krank war, verletzte sie doch die 
Art, in der man sie abwies. 
„Hätten Sie alles befolgt, was ich Ihnen 
sagte,“ rief sie ihr zu, „so würden Sie mir 
heute auf Knien danken, statt mich zu ver- 
wünschen. Ich kenne das! Sie haben das erste 
verabsäumt. Sie wissen, was ich meine, — es 
war das wichtigste.‘ 
„Von Ihnen stammen also . . .“ 
Hilde unterbrach ihn. 
„Nein, die Comtesse hat nichts damit .zu 
tun. Aber ich kann sie jetzt nicht sehen; bitte, 
bitte, ich bin krank“, und sie krampfte nervös 
die Hände zusammen und sah so verzweifelt 
aus, daß die Comtesse sich leicht verbeugte 
und aus dem Zimmer ging. Draußen sagte sie 
der Zofe, der sie einen Louisdor in die Hand 
drückte: 
„Sagen Sie Madame, sobald der Arzt fort 
ist, daß sie verabsäumt hat, das erste Fläschchen 
zu nehmen ... vergessen Sie’s nicht, — aber 
erst lassen Sie diesen scheußlichen Arzt fort 
sein.“ Dann ging sie. 
Auch der Arzt verabschiedete sich, riet Hilde 
aufzustehen und ins Bois zu fahren. Gegen 
Abend würde er wieder kommen. 
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