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II. Teil III.

Full text: Wie Hilde Simon mit Gott und dem Teufel kämpfte / Landsberger, Artur (Public Domain)

Ölberg von Gossart nachgebildet, der ihn als 
geisteskranken Missetäter malte. 
An den Wänden hingen Gemälde von Made- 
leine Bavent, von Kunrath, Lulle, Joniaux, Pa- 
racelsus und anderen. 
Während Hilde noch die Bilder betrachtete, 
ertönte plötzlich grell ein Klingelzeichen, das 
einmal, gleich darauf ein zweites Mal sich 
wiederholte. Alles richtete sich auf und rechts 
und links vor dem Altare, zu dem empor meh- 
rere Stufen führten, hinkte ein Dutzend Chor- 
knaben mit großen Weihrauchfässern heran 
und stellten sich um den Altar herum. Eine 
Orgel spielte und ein hellstimmiger Chor sang: 
Te Satanum laudamus, 
Te dominum confitemur, 
und in einem langen Zuge erschienen etwa 
zwanzig ältere Knaben in langem schwarzen 
Chorrock mit Stola und Chormantel, und als 
letzter, in scharlachrotem Gewande, das bire- 
tum auf dem Kopfe, der Priester. 
Hilde war starr: dieser Priester — war kein 
anderer als der Abbe. Bei seinem Anblick 
Stürzte alles zur Erde und in den Klang der 
Orgel und des Gesanges mischte sich der hei- 
Sere Schrei der Gemeinde: 
„Har! Haar!“ 
Der Priester, von den Knaben umgeben, 
kehrte dem Saal den Rücken, trat einige Schritte 
an das Kreuz heran, sprach mit lauter Stimme 
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