Path:
II. Teil III.

Full text: Wie Hilde Simon mit Gott und dem Teufel kämpfte / Landsberger, Artur (Public Domain)

kennen waren. Sie merkte längst, daß diese 
wirre Fahrt lediglich den Zweck hatte, sie irre 
zu führen. Man traute ihr nicht, trotz des 
Ehrenwortes, das sie der Comtesse gegeben 
hatte. Nach weiteren zehn Minuten fuhren sie 
über einen Platz, der nach dem Standbild, das 
Hilde flüchtig sah, zu urteilen, der Place Clichy 
sein mußte. Dann war dies die Avenue St. 
Quen und jetzt in einer scharfen Kurve rechts 
hinein — Rue Leibnitz las Hilde an einem 
brunnenähnlichen Bauwerk, auf das von den 
Leuchtkörpern des Bahnhofs her ein matter 
Lichtschein fiel. Abermals wandte das Auto- 
mobil rechts um und raste über einen kurzen 
Damm, unter dem schwer und lärmend die 
Lokomotive eines Eisenbahnzuges stampfte. 
Dann ging es in eine Gasse, die kaum die 
Breite des Automobils faßte. Die Bremse wurde 
mit einem gewaltigen Rucke angezogen und 
der Wagen hielt. 
„Sehen Sie zur Erde!“ gebot die Komtesse, 
als Hilde ausstieg; dann nahm sie sie unter 
den Arm und ging mit ihr einen schmalen 
„Impasse“ entlang — so las es Hilde, als sie den 
Fuß aus dem Wagen setzte: als sie weiter 
lesen wollte, traf sie der Ruf der Comtesse, — 
Monique, oder so ähnlich mochte es heißen. 
Vor einem zweistöckigen Hause sagte sie 
leise: 
„Hier ist’s“, und blieb stehen; zog einen 
kleinen Schlüssel aus der Tasche, der eher auf 
472
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.