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II. Teil II.

Full text: Wie Hilde Simon mit Gott und dem Teufel kämpfte / Landsberger, Artur (Public Domain)

das liberale Bürgertum die Seele abgeschafft hat 
und alle ihre Offenbarungen als Blödsinn, Hum- 
bug oder Pathologie erklärt, nicht mehr ver- 
standen und daher nur um so gefährlicher wird. 
Rops hat, wie keiner vor ihm, keiner nach ihm, 
die Seele dieses Weibes erkannt. Vor ihm die 
Diabologen Bodinus — Sinistari — Del Rio. 
Nach ihm und mit ihm: Baudelaire, Huysmans, 
Vigelland, Ola Hansson, Peerzesmycki, Karä- 
sek, Krains. Vor allem aber Stanislaus Przybys- 
zewski, der das Buch der Seele und damit das 
Buch der Bücher, sein De Profundis, ge- 
schrieben hat. 
Dies mein Vortrag über den Teufel, aus dem 
mir die Zensur alles Satanische heraus- 
gestrichen hat.“ 
Man klatschte; er machte eine Verbeugung 
und verschwand. Eine elegante Dame trat vor 
und lud die „Membres de Messe basse en ca- 
chette“ in den Nebensaal, wo das Liebeskonzil 
von Oskar Panizza zur Aufführung kam. 
„Madame sind befriedigt von dem Vortrag ?“ 
fragte eine ältere Dame zu Hilde gewandt. 
„Gewiß; denn was er sagte, ist wahr, und ich 
bewundere den Mut, mit dem er ausgesprochen 
hat, was Tausende mit ihm empfinden. Aber 
er hätte uns dann auch sagen müssen, wie wir 
uns zu verhalten haben. Was er da vorgetragen 
hat, ist Geschichte, aber keine Religion.“ 
„Sehen Sie, das finde ich auch. Diesen Men- 
Schen fehlt das letzte: der Mut zur Tat. Diese 
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