liche, eitle Lust gestellt ist, da gilt es einen
Kampf mit dieser, und wer als Sieger daraus
hervorgeht, hat auch den Teufel überwunden.‘
Prachtvoll!. Also spricht Gustav Roskoff. Er
brauchte nur einen einzigen flüchtigen Blick
auf die Menschheit unserer Tage zu werfen,
um zu erkennen, daß unsere Welt unwider-
ruflich und ausnahmslos ‚auf vergängliche,
eitle Lust gestellt ist‘, und daß kein Mensch
auch nur im Traume daran denkt, dagegen an-
zukämpfen. Die. Menschen dieser Welt, die
glaubten, sind viel zu oft betrogen worden,
um fürder auf terminlose und nicht einklagbare
Versprechungen hin den weltlichen Freuden zu
entsagen.
Denken Sie an die ersten Jahrhunderte! An
den Glauben des Chiliasmus! Es ist eine der
größten Lügen zu behaupten, daß die Lehrer
des‘ Christentums . den. Chiliasmus bekämpft
haben. Im Gegenteil, sie haben Seelenfang da-
mit getrieben. Wo ist die von Gott neu ge-
Schaffene Stadt Jerusalem, auf die wir nun bald
tausend Jahre warten? Weshalb stellt man
diese Fragen nicht mit aller Deutlichkeit und
verlangt Antwort? Hat — außer Ezechiel und
Johannes — jemand gesehen, wie sie sich vom
Himmel auf die Erde senkte? Wo anders sonst
als auf dem Gebiete des Glaubens würde man
Solchen erwiesenen Schwindel dulden, ohne die
Betrüger nachträglich noch zu richten. Würde
heute jemand ähnliches behaupten — was
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