die Begriffe, die nun zwei Jahrtausende lang
gegolten haben, samt und sonders mit diesen
identifizieren können. Schon die religiöse und
moralische Bedeutung der Sauberkeit und Mild-
tätigkeit ist in dem Ernst und in der Tiefe
unseren christlichen Begriffen — leider! —
völlig unverständlich. .
Und der Teufel wird die Stellung des Drukhs-
Nacus’ nicht für sich in Anspruch nehmen,
da er nicht der Gott des Schmutzes im Gegen-
Satz zum reinen Gotte ist, als der er, nicht nur
im Vendidad eine seinem wahren Wesen
durchaus nicht zusagende Rolle spielt. Jeden-
falls aber hat die selbständige Stellung des
Agra-mainjus, wenn dessen Verhalten gegen-
über Zarathustra auch nicht immer dem Cha-
rakter des Teufels entspricht, den Dualismus
in den Glauben der Hebräer getragen und damit
den Grund zur Herrschaft desjenigen gelegt,
den die Menschheit als Satan fürchtet —. oder
ehrt.
Nach der Würdigung, die er dann bei den
Synoptikern, bei Paulus, in der Apokalypse, er-
fährt, wird man ungefähr. seine Macht ermessen
und erkennen, daß Satan zum mindesten der
von der heiligen Kirche anerkannte Herrscher
im Reiche der Finsternis ist, sofern er nicht gar
als der Herr der Welt anerkannt wird®.
* Matth. 12, 29; 1. Kor. 5, 5; 2. Kor. 4, 4; Eph. 2, 1,
1. Tim. 1, 20; Offenb. 12, 10; Luc. 22, 31; Luc. 8, 12;
i. Petr. 5, 8; Hebr. 2, 14; Röm. 5, 12.
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