durch "die . Jahrhunderte: hindurch im wesent-
lichen fast unverändert blieb, und eigentlich erst
in unseren Tagen, — freilich, ohne daß man
überall den Mut des Eingeständnisses findet,
— eine andere geworden ist. Und auch zu den
Zeiten, zu. denen .der Teufel der Kirche im
Nacken saß und selbst ihre Diener schüttelte,
so daß. sie ihm willenlos folgten und. in allem
taten; was er wollte, änderte sich hierin nichts.
Um so mehr aber wollen wir die Zeit, zu der
eine "Festlegung der Begriffe noch fehlte, so-
bald von der. Wirksamkeit und der Herrschaft
des... Teufels die Rede ist, unberücksichtigt
lassen.
So einfach es also wäre, schon in der Avesta
der Parsen des Teufels überwiegenden Einfluß
nachzuweisen, so wollen wir dies Ruhmes-
blatt in seiner Geschichte aus dem erwähnten
Grunde ungeschrieben lassen. Man hatte in
der guten alten Zeit denn doch zu eigene Be-
griffe von dem, was Pflicht eines guten Men-
schen. war. Denn was werden die Christen, die
die. Liebe predigen, dazu sagen, wenn es im
15. Fargard der Avesta bei Aufzählung der fünf
Sünden, bei der dritten heißt: derjenige Mensch.
ist ein Sünder, der eine trächtige Hündin schlägt
oder scheucht, oder sie, gleich, ob sie ihm oder
einem andern gehört, ohne Nahrung läßt.
Auch wenn es im 32. Buch Yacgna heißt:
‚der tötet mich, wer das Leben des Bösen als
das Größere deutet‘, so wird man schwerlich
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