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Full text: Wie Hilde Simon mit Gott und dem Teufel kämpfte / Landsberger, Artur (Public Domain)

hat unrecht, ihn als Verbrecher hinzustellen. 
Er war es nicht; konnte es nicht sein. Ihm 
fehlte alles dazu. Er war blaß und blond, le 
petit Jesus!“ 
Der Zug hielt. 
„Marseille!“ schrie man auf dem Bahnsteig. 
„Sie fahren nach Paris, Gnädigste?“ fragte 
er sie. 
Falls ich Schlafwagen bekomme; andernfalls 
bleibe ich über Nacht in Marseille.“ 
„Ich bitte Sie, gnädige Frau, den Wunsch 
nicht aufdringlich zu finden, unsere Unterhal- 
tung in Paris fortsetzen zu dürfen.“ Er nahm 
seine Karte aus einer schwarzen Saffiantasche 
und überreichte sie ihr. 
„Ich werde mich freuen“, gab sie zur Ant- 
wort. „Ich wohne Hotel du Rhin, Pläce Ven- 
döme.‘“ Dann nannte sie ihren Namen, mit 
dem er, da er Franzose war, keinen Begriff 
verband. 
„Zwei Vorträge halten mich bis Mittwoch in 
Marseille. Ich werde mir erlauben, Ihnen Ende 
der Woche meine Aufwartung zu machen.“ 
Dann stiegen sie aus dem Wagen; der Herr 
verschwand und Hilde eilte zum „Salon de 
Lit“, wo man für fünfzig Francs soeben das 
letzte Bett vergeben hatte. 
0. 
el 
I. 
Sie blieb also in Marseille. Warf schnell 
einen Blick auf die lange Reihe der Hotel- 
109
	        
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