habe ich die bestimmte Vorstellung, als wenn
das Leben gar nicht so ernst wäre, wie Papa
es mir immer geschildert hat. Er hatte in allem
Unglück und dann war er krank und nahm es
wohl auch deshalb so tragisch.
Ich ertrage es nicht länger und bin ent-
schlossen, mich dem ersten besten an den Hals
zu werfen, der mich aus dieser Atmosphäre
herausreißt.
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Ich bin mit mir selbst vollkommen im un-
klaren. Weiß nicht mehr, ob Papa mit seiner
Auffassung vom Leben, das er wohl nie recht
kennen lernte, recht hatte oder Mama, die trotz
aller Verachtung, die ich für sie empfinde, doch
unbedingt den Erfolg auf ihrer Seite hat, überall
beachtet, eingeladen, fast gefeiert wird, und die
tatsächlich, trotz dieses gesellschaftlichen Po-
panz, mit dem sie sich behängt hat, ein Haus
ausmacht, in das angesehene und seriöse Men-
schen kommen.
Ich muß mir selbst ein Urteil schaffen. Muß
von diesen Zweifeln befreit werden, die mich
quälen und mich krank machen. Endlich! Ich
will aus eigenen Augen die Welt sehen, um
mir Klarheit zu schaffen, ob Papa recht hatte
oder aber, ob in diesem Leben, das die hier
führen und das die Welt billigt, die Wahrheit
liegt.
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