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Gegen seine Gewohnheit verließ Abbe La-
voisier diesmal Hyeres schon am dritten Tage.
Der eisige Mistral wütete seit. einer Woche.
Kaum ein Veilchen, das ihm nicht zum Opfer
fiel, und die ganze Erdbeerernte war vernichtet.
Er ging vom Hotel aus nach dem Place Mas-
silon, bestieg noch einmal den Hügel und sah
zu den hyerischen Inseln hinüber.
„Wenn man dies Portecros billig bekäme,“
dachte er laut, „denn diese Militärwirtschaft
auf Porquerolles wird uns doch eines Tages
unbequem werden.‘
Sein Arm, der seit einer halben Stunde um
seinen Hut mit dem Winde kämpfte, folgte un-
willkürlich seinen Gedanken, die an Porque-
rolles hingen, und winkte zum Abschied hin-
über. Da lag die Insel vor ihm, wuchs stolz
aus dem Meere empor; ihre Felsen ragten wie
eine Verhöhnung des Himmels bis in die
Wolken; trotzten frech dem Sturme und den
Wellen, die wie rasend an die Felsen rannten,
turmhoch an ihnen emporschossen und kraft-
los wieder in die Tiefen glitten.
Er sah nach der Uhr, klappte hastig den
Kragen in die Höhe und eilte die Rue des Pal-
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