diesem Stile und er war ruiniert. Und er emp-
fand zum ersten Male eine Abneigung gegen
jene Frau, in der er, je länger er nachdachte,
um so deutlicher seine Feindin sah, die ihn nur
des Geldes wegen geheiratet hatte, und ihn nun
ruinieren wollte.
Frau Traute wußte nicht recht, was sie von
dieser Veränderung im Wesen ihres Mannes zu
halten habe.
Im übrigen dachte sie: nur um so besser,
wenn er wirklich einmal Energie zeigt, voraus-
gesetzt natürlich, daß er sie am richtigen Orte
anwendet. Sie beherrschte sich also so gut es
ging und erzählte ihm dann die ganze Ge-
schichte vom Beginn an, wobei sie sich na-
türlich abermals stark erregte.
Und als Behr seine Empörung, die außer-
ordentlich war, dadurch unterdrückte, daß er
die Schultern in die Höhe zog, die Finger
spreizte und gleichgültig, fast höhnisch sagte:
„Nun und — wundert dich das etwa? —
Mich nicht, — so mußte es doch kommen!“
Da war es mit Frau Trautes Fassung völlig
zu Ende. Sie überschlug sich fast in ihrer Er-
regung, so laut und schnell stürzte ein Wort
ayfs andere.
Behr schrie dazwischen, griff nach dem ersten
besten Stuhl, den er so lange auf den Boden
schlug, bis er kurz und klein war, und dazu
schrie er taktmäßieg:
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