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I. Teil XX.

Full text: Wie Hilde Simon mit Gott und dem Teufel kämpfte / Landsberger, Artur (Public Domain)

Und. das Verlöbnis, nicht wahr, das lösen wir 
in diesem Augenblicke ebenso feierlich auf 
wie wir es begonnen haben, nur: freier und 
froher, — das klingt wie ein Roman, — und 
ist doch Wirklichkeit“, setzte sie nachdenklich 
hinzu. 
Sie reichte ihm die Hand; Bosso stand auf, 
und er spürte zum ersten Male etwas wie Rüh- 
rung und eine große Dankbarkeit. Er hatte 
solche Regungen nie gekannt und erschrak 
über die Bewegung, in der er sich befand. Er 
quälte sich, etwas zu sagen, aber Hilde be- 
Ereite ihn. 
„Sagen Sie nichts! — Gehen Sie zum Bischof, 
dem danken Sie. Versprechen Sie es mir.“ 
Er drückte ihr nur die Hand; aber sie fühlte, 
daß es sein erster Weg sein würde. 
Jetzt beginnt für mich ein neues Leben, 
dachte Bosso, als er aus dem Hause trat. Ich 
wußte ja nicht, daß es das gibt! 
„Diese Hilde!“ sagte er vor sich hin; immer- 
fort. Und als er beim Bischof war und dort 
den dicken Strich unter sein altes Leben 
machte, begann er die Beichte des neuen 
Lebens mit dem Geständnis, daß er sie liebe, 
„Das ist keine Sünde“, erwiderte der Bischof 
und legte, nicht ohne ein leises Lächeln, beide 
Hände auf seinen Kopf. 
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