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I. Teil XVIII.

Full text: Wie Hilde Simon mit Gott und dem Teufel kämpfte / Landsberger, Artur (Public Domain)

wie er sie wünschte. Denken Sie an das Glück, 
das es gewähren muß, arme, verlassene, hilflose 
Wesen früh schon mit Liebe zu umgeben, sie 
für ihr ganzes Leben so fest und stark im 
Glauben zu machen, daß sie jedem Schicksals- 
schlag gewachsen sind und jeder noch so argen 
Anfeindung in Ergebung standhalten.“ 
„Und wo soll das geschehen?“ fragte der 
Priester, nur um etwas zu äußern und seine 
Verwirrung zu verbergen. 
„Wo Sie wollen. Nicht hier! Im Freien, wo 
man den Himmel sieht, die Sterne und die 
Sonne! Irgendwo auf einem schönen Flecken 
Erde, wo alles frei atmet und die Natur überall 
an Gott mahnt. Nicht hier in dieser Enge! 
Wo jeder bei dem, was er tut, nur an den andern 
denkt, niemals an Gott“ — sie sah ihn bittend 
an: „Wollen Sie? Sie können dasselbe wirken 
wie hier! Und mehr! Weit mehr! Denken Sie, 
daß all diese Kinder vom ersten Tage an mit 
uns fühlen werden, daß wir ihnen tausend 
schöne Dinge schon mit ins Leben geben, 
noch ehe sie anfangen zu denken. Dinge, die 
Sie ihnen, wenn sie zum Unterrichte kommen, 
erst mühselig beibringen müssen, verstandes- 
gemäß, statt daß die Herzen triebmäßig die 
Wahrheiten empfinden, die man nicht erlernt, 
für deren Erkenntnis schlechte Eltern oft genug 
die kleinen Herzen in früher Jugend schon un- 
empfänglich machen.“ 
Er stimmte zu und lächelte gütig. 
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