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I. Teil XVII.

Full text: Wie Hilde Simon mit Gott und dem Teufel kämpfte / Landsberger, Artur (Public Domain)

bergen, noch beschönigen; denn Gott kennt 
sie und Gott belügt man nicht.“ 
„Wie macht man’s, um in seinem Glauben 
so fest zu werden wie Sie, Hochwürden ?“ 
„Der bekehrt sich zu Gott von ganzem Herzen, 
der sich von aller Anhänglichkeit an die ver- 
gänglichen Dinge abwendet‘“, erwiderte der 
Priester. 
„Ich könnte es!“ sagte Hilde voll Über- 
zeugung. „Wenn ich leben dürfte wie Sie, ich 
würde mich nach dem Leben da draußen nicht 
zurücksehnen.‘ 
Der Priester sah sie mit weit geöffneten 
Augen an. 
„Oder glauben Sie noch immer, daß ich mich 
dieser Ehe wegen um Ihren Glauben mühe?“ 
Und mit erhobener Stimme fuhr sie fort: „Nie 
im Leben hätte ich mich für diese Ehe ent- 
schlossen, wenn sie mir nicht die Tür zu Ihrer 
Kirche geöffnet hätte.“ 
Der Priester war starr. „Die Pforten unserer 
Kirche öffnen sich jedem, der willigen Herzens 
kommt“, sagte er leise, hing mit seinen Ge- 
danken aber schon bei der Frage, die er nicht 
ohne Schüchternheit stellte: „Dann lieben Sie 
den Grafen also nicht?‘ 
„Ich habe Ihnen alles erzählt, Hochwürden, 
bis zu dem Augenblicke, in dem der Graf in 
mein Leben trat. Ich wußte, Sie würden diese 
Frage an mich stellen.“ 
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