preußens die letzte längstverschollene Tante
derer von Arenstorff bei der Nachricht der
Verlobung ihres Neffen auferstanden und von
Behr in ein adliges Stift eingekauft war, er-
klärte Bossos Vertreter alle Hindernisse zur
Zufriedenheit derer von Arenstorff für beseitigt
und setzte der endgültigen Festlegung des
Hochzeitstages keinen Widerspruch mehr ent-
gegen.
X VII.
ad
9.
el
Der alte Graf von Arenstorff begleitete Hilde
zum Bischof, der ihm gut bekannt war, und
sich daher gern zu tätigem Rate bereit erklärte.
Mit Güte und Liebe, wie ein Vater, kam er ihr
entgegen.
Er forderte von ihr zunächst das Ver-
sprechen, erst dann das Sakrament der Taufe
zu empfangen, wenn das Gelübde auch wirk-
lich der Ausdruck ihres Herzens sel.
„So wenig Sie Ihrem Verstande dem Glauben
zuliebe auch nur das kleinste Opfer bringen
sollen, so sehr soll doch Ihr Herz teilhaben
an all den Gütern, welche die neue Welt der
Christenheit Ihnen erschließen wird. Sie müssen
mit klarem Verstande den Geist des Glaubens
fassen und ihn dann mit der Kraft und Wärme
Ihres jungen Herzens erfüllen, und an Stelle der
Leere wird die Liebe zu Gott treten. „Willst
du ein Christ sein, so mußt du wie Christus
leben.“ Ein wahrer Christ ist der, der gegen
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