ich, daß Papa noch lebte — schon der Märchen
wegen und dann, weil er so gut zu mir war.
Solche Wünsche aber sind gewiß schlecht, denn
für ihn ist es besser, daß er tot ist und nicht
mehr leidet. Nun aber habe ich niemanden
mehr, der mich lieb hat. Emma ist ja sehr gut
zu mir, aber so vieles kann sie nicht verstehen.
Emma sagt, daß sie nie denkt. Sie meint, sie
sieht nur und das genüge ihr. Ich würde lieber
auf das Sehen als auf das Denken verzichten.
Gestern habe ich begonnen, mir alle Märchen
aufzuschreiben, die mir Papa erzählt hat. Beim
letzten habe ich so geweint, daß ich aufhören
mußte. Mit der Ältesten, die Königin wurde,
meinte er gewiß Mama, vielleicht auch mit der
Zweiten. Ich weiß es nicht. Die Dritte aber,
das ist gewiß, das sollte ich sein. Ich will das
Märchen doch noch aufschreiben. Gewiß ver-
stehe ich es später einmal ganz, wenn ich erst
älter bin.
Wenn ich nur nicht schlecht werde, bevor ich
groß und stark genug bin. Denn jetzt weiß ich
schon oft nicht, was gut und was schlecht ist,
und habe niemanden, den ich danach fragen
kann.
Vielleicht ist es gut, daß ein Fräulein zu
mir kommt.
Wir sind heute eine Viertelstunde zu spät
nach Hause gekommen. Es war so prachtvoll,
und ich stellte meine Uhr zurück, was gewiß