Path:
I. Teil XIII.

Full text: Wie Hilde Simon mit Gott und dem Teufel kämpfte / Landsberger, Artur (Public Domain)

von ihm verlangen? War’s nicht genug, daß 
sie’s ihm erzählt und er es in aller Ruhe mit 
angehört hatte? Wer weiß, dachte er, was sie 
jetzt für eine Antwort erwartet? Weshalb sie 
überhaupt das Ganze angeschnitten hat? Eine 
bestimmte Absicht verband sie gewiß damit. 
Grundlos verrät keine Frau ihre Geheimnisse. 
Und wenn er jetzt eine große Dummheit machte 
— Helldorf hatte es ihm prophezeit — dann 
ging vielleicht die ganze Chose hops und die 
Lauserei mit diesen ekelhaften Gläubigern be- 
gann von neuem, Das durfte nicht sein! Unter 
gar keinen Umständen! 
Da kam ihm der rettende Gedanke. Er trat 
an sie heran, nahm ihre Hand und sagte, wie 
Helldorf ihn gelehrt: 
„Laß doch, Schatz, ich habe dich lieb, und 
alles andere interessiert mich nicht.“ Sein Ge- 
sicht nahm dabei einen so freudigen Ausdruck 
an, daß der Vorgang nur um so rätselhafter 
wirkte. Diese Größe der Auffassung, dachte sie, 
hat er unmöglich; also ist er verrückt. Der 
Ärmste! Das hat seinem bißchen Verstand den 
Rest gegeben. Was wird nun? sagte sie zu 
sich, doch so, daß er es hörte. 
„Nichts, einfach verjessen.“ 
„Was?“ fragte Hilde entsetzt. 
„Was vor mir war, existiert nicht.“ 
„Existiert nicht?“ Sie war ganz außer sich. 
„Ja, und Helldorf? Was wird mit ihm?“ 
„Der wird mir sein Ehrenwort geben zu 
270
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.