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I. Teil XIII.

Full text: Wie Hilde Simon mit Gott und dem Teufel kämpfte / Landsberger, Artur (Public Domain)

Ärmster!“ sagte sie, und ihre Augen sahen 
freundlich zu ihm hinüber. „Was werden Sie 
ausgehalten haben!“ fuhr sie fort. „Sie müssen 
das alles nicht so schwer nehmen, Graf. Wen 
gibt es, von dem das Leben heute keine Opfer 
fordert!“ 
Ihm wurde schwindlig. Dies Mitgefühl von 
dieser Seite! Was denn, wie denn? fragte er 
sich und faßte sich an den Kopf. Ja, ich sollte 
doch nicht etwa ... er stutzte ... etwa die 
Alte ... Unsinn! Sie hat ja einen Mann. Ich 
bin schon richtig! Und dann, sie sah ihn for- 
schend an: 
„Nicht wahr, Sie lieben mich doch?“ 
Mit einem kühnen Satze, der Hilde erschreckt 
in die Höhe fahren ließ, stürzte er ihr zu Füßen. 
„Ich kann ohne Sie nicht leben! Ich schwöre 
es Ihnen!“ 
Diese Überschwenglichkeit mißfiel ihr. 
„Stehen Sie auf, Graf!“ 
Er arbeitete sich mühsam in die Höhe; sie 
reichte ihm die Hand. 
„Ich nehme Ihren Antrag an, aber ich stelle 
Ihnen eine Bedingung: bitte, vermeiden Sie, 
solange wir nebeneinander leben werden, jedes 
Pathos.“ 
Der Graf wußte durchaus nicht, was sie damit 
meinte. Aber er gab ihr sein Ehrenwort und 
versprach es. 
„Ich würde gern aus Berlin heraus; auf dem 
Lande leben — möglichst weit von hier; — aber 
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