Path:
I. Teil XIII.

Full text: Wie Hilde Simon mit Gott und dem Teufel kämpfte / Landsberger, Artur (Public Domain)

aufzugeben war. Andere wieder sollten erst 
allmählich abgeschüttelt werden. Schnei- 
derinnen und Juweliere wurden für den Nach- 
mittag bestellt, und während der Graf, das Hell- 
dorfsche Manuskript auf dem Schoße, mit dem 
Gefühl, als ginge die Reise diesmal zu einem 
Geldverleiher, der ganz besonders harte Bedin- 
gungen stellte, zu Behrs fuhr, hatte Frau Traute 
außer den Redaktionen der Berliner Blätter be- 
reits einem halben Dutzend ihr wertvoller Fa- 
milien das große Evenement telephonisch mit- 
geteilt. 
Sie ging; dann zu Hilde, die noch immer, seit 
Helldorf fort war, in ihrem Sessel lag und nun 
die übertriebenen Zärtlichkeiten ihrer Mutter, 
die vor Glück und Eitelkeit ganz außer sich 
war, nicht gerade freundlich zurückwies. 
Der Diener brachte die Karte des Grafen. 
Frau Traute ging von neuem in die Breite und 
suchte nach Form und Ausdruck, um ihren 
Wert nach Möglichkeit auch nach außen hin 
kenntlich zu machen. Ihre Freude war so laut, 
ihre Erregung so groß, daß sie Hildes ab- 
weisendes Benehmen gar nicht empfand. 
„Bleib’ so sitzen,“ sagte sie zu ihr, „ändere 
nichts an deiner Haltung und tue, als ob du 
ihn nicht hörst, wenn er kommt! Es steht dir 
glänzend, so, wie du jetzt dasitzt. — Ich schicke 
ihn dir, wir werden schnell einig sein.“ 
Hilde hörte auch jetzt noch nichts. Sie fuhr 
erst zusammen, als zwei bespornte Hacken 
2231
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.