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I. Teil XIII.

Full text: Wie Hilde Simon mit Gott und dem Teufel kämpfte / Landsberger, Artur (Public Domain)

gebung, so wäre ihr dieser Tag erspart ge- 
blieben. Soviel war erwiesen: ihre Grundsätze 
taugten nicht für die Welt, in der sie lebte; 
taugten sie aber nicht für diese Welt, und war 
sie nicht imstande, sich ihr anzupassen, so war 
es wohl besser, daß sie, statt des aussichts- 
losen Kampfes ein gewaltsames Ende machte! 
Was wäre da schon verloren, wo nichts zu 
gewinnen war! Wenigstens nicht für den, dem 
die Fähigkeit fehlte, materialistisch zu fühlen 
und zu denken. 
Sie hatte nie nach ihrem Glauben geforscht; 
kannte keine Religion; hatte nie einen Gottes- 
dienst besucht. Sie hing mit großer Liebe an 
der Mutter Gottes, wie sie sich auf den Bildern 
alter Meister von Köln und Siena findet. Los- 
gelöst von allem Irdischen, dem Lärm der Welt 
entrückt, begeistert von dem Schimmer einer 
heiligen Ahnung, die wie ein leiser Hauch die 
milden Züge zauberhaft umschleiert und sie 
auf weißen Wolken, wie auf den Flügeln zarter 
Engel, leicht und lautlos von der Erde hebt. 
Die liebte sie, und die suchte sie. Und ihre 
verklärten Züge ließen sie ahnen, daß es fern 
von dem engen Kreise, in dem sich ihre Welt 
bewegte, noch etwas gab, was dem Leben seine 
Leere und dem Tode seine Schrecken nahm. 
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Während diese Stürme sie durchtobten, hatte 
Frau Traute eine Liste all der Bekannten auf- 
gestellt, mit denen der Verkehr augenblicklich 
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