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I. Teil XII.

Full text: Wie Hilde Simon mit Gott und dem Teufel kämpfte / Landsberger, Artur (Public Domain)

raschungen gewöhnt; aber das schien ihr zu- 
viel, als daß sie es glauben könnte; zu un- 
erwartet, als daß sie ihr Benehmen danach hätte 
einrichten können. Sie hatte ja nicht erst seit. 
heute früh, als Henri, aus Gründen, die sie nicht 
kannte, ihre: Vermutung bestätigte, mit Helldorf 
als ihrem Schwiegersohn gerechnet und war 
entschlossen, ihren Mann zu jedem pekuniären 
Opfer zu bestimmen, um diese Verbindung, 
die für sie und ihre Tochter einen unerhörten 
gesellschaftlichen Ruck nach oben bedeutete, 
zustande zu bringen. Und nun kam dieser Hell- 
dorf und brachte ihr einen Schwiegersohn aus 
hohem Adel, der ihre Tochter in ‘die Kreise 
hob, neben denen bei offiziellen Veranstaltungen 
zu atmen, ihr bisher als die Grenze: des Erreich- 
baren erschienen war. Helldorf selbst aber, der 
für jeden Salon ihrer: Kreise. eine Attraktion 
bedeutete, den sich jeder. gleichgültige ; Ehe- 
mann als Hausfreund wünschte, mühte sich um 
ihre Gunst, die sie mit Rücksicht auf -ihre 
Tochter längst schon nicht mehr so: wahllos 
wie Irüher verschenkte‘ 
„Ich bin zweiundvierzig Jahre "alt; verehrter 
Freund“, sagte sie. 
„Daß Sie es sagen müssen, beweist, wie 
Sie sind.“ 
jung 
Sie reichte ihm die Hand, „Ihretwegen will 
ich es glauben“, sagte sie. 
Er streifte die Spitzen ihres 
Ärmels weit in 
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