raschungen gewöhnt; aber das schien ihr zu-
viel, als daß sie es glauben könnte; zu un-
erwartet, als daß sie ihr Benehmen danach hätte
einrichten können. Sie hatte ja nicht erst seit.
heute früh, als Henri, aus Gründen, die sie nicht
kannte, ihre: Vermutung bestätigte, mit Helldorf
als ihrem Schwiegersohn gerechnet und war
entschlossen, ihren Mann zu jedem pekuniären
Opfer zu bestimmen, um diese Verbindung,
die für sie und ihre Tochter einen unerhörten
gesellschaftlichen Ruck nach oben bedeutete,
zustande zu bringen. Und nun kam dieser Hell-
dorf und brachte ihr einen Schwiegersohn aus
hohem Adel, der ihre Tochter in ‘die Kreise
hob, neben denen bei offiziellen Veranstaltungen
zu atmen, ihr bisher als die Grenze: des Erreich-
baren erschienen war. Helldorf selbst aber, der
für jeden Salon ihrer: Kreise. eine Attraktion
bedeutete, den sich jeder. gleichgültige ; Ehe-
mann als Hausfreund wünschte, mühte sich um
ihre Gunst, die sie mit Rücksicht auf -ihre
Tochter längst schon nicht mehr so: wahllos
wie Irüher verschenkte‘
„Ich bin zweiundvierzig Jahre "alt; verehrter
Freund“, sagte sie.
„Daß Sie es sagen müssen, beweist, wie
Sie sind.“
jung
Sie reichte ihm die Hand, „Ihretwegen will
ich es glauben“, sagte sie.
Er streifte die Spitzen ihres
Ärmels weit in
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