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I. Teil XII.

Full text: Wie Hilde Simon mit Gott und dem Teufel kämpfte / Landsberger, Artur (Public Domain)

Sinne zu beantworten, der mich von jeder wei- 
teren Rücksicht enthöbe ...“ 
Frau Traute begann wieder zu hoffen, -ihr 
Ton schlug um. Ihrer Stimme fehlte jede. Mo- 
dulation und sie klang bald wäßrig süß und 
schmiegsam, kam aber doch nie aus der Tiefe 
und vermochte daher nicht zu erwärmen; bald 
schlug sie, ohne einen Übergang zu finden, 
ins Harte und Rauhe um und wirkte dann ab- 
stoßend und gemein. 
„Aber forschen wir doch bei Fragen des Tem- 
peraments nicht nach der Verantwortung“, 
sagte sie. „Bedenken Sie doch, ich will gar 
keine Schlüsse ziehen,’ aber hier ein uner- 
fahrenes Kind von siebzehn Jahren und drüben 
ein Mann von Welt und Erfahrung mit drei- 
unddreißig Jahren! Das ist doch etwas, was 
bestehen bleibt. Alles andere ist Beiwerk.“ — 
Sie zwang ihn wieder auf den Sessel. — „In 
etwas jedenfalls haben Sie gefehlt.“ 
„Das wäre?“ fragte Helldorf nicht ohne Höf- 
lichkeit. 
„Nun, ist es Ihre Schuld oder die meiner 
Tochter, daß Dritte um die Sache wissen?“ 
„Verflucht!“ sagte Helldorf, der sich trotz 
Fleischers Bemühungen ..noch immer nicht 
daran gewöhnt hatte, in solchen Fällen „damn“ 
zu sagen. Einmal klang das besser, und dann 
verriet man nicht mit dieser Deutlichkeit seine 
Bestürzung. „Diese Frau ist mir überlegen,“ 
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