Guten ihn auf Wochen hinaus, von früh bis
spät beschäftigt hatte? Wann früher hatte er
sich für eine seiner Geliebten je ähnliche Um-
stände gemacht? Wann sich, wie hier, bemüht,
ihre Ansprüche (und nicht zuletzt auf geistigem
Gebiete) zu befriedigen? Es wäre auch ohne
Johimbim gegangen. Doch das wollte er noch
hingehen lassen. Daß er aber ihr zuliebe einen
Kursus in der Kunstgeschichte begonnen hatte,
darüber schämte er sich am meisten, — an die
hunderttausend Mark wollte er schon gar nicht
denken, obschon er Lizzy damit sichergestellt
hätte, — wie sollte das nun weitergehen?
Machte er dem gefährlichen Spiele dieser
Frauen jetzt nicht mit aller Rücksichtslosigkeit
ein Ende, so sollte es ihn durchaus nicht wun-
dern, wenn er eines Tages in der Zeitung seine
Verlobung mit Fräulein Hilde Simon veröffent-
licht fände.
Wäre der Graf mit etwas mehr Talent und
Humor als Adel und Dünkel begabt gewesen,
er hätte gestern das Glas erhoben und die Tisch-
gesellschaft aufgefordert, auf das Wohl des
Gastgebers und seiner liebreizenden Braut zu
trinken! Und wer weiß auch, wie er sich dabei
verhalten hätte. Das wäre ein nettes Theater
geworden.
Jetzt genügte es ihm nicht mehr, sich auf
ruhige und anständige Weise aus der Affäre zu
ziehen, dazu hatte man ihm zu böse mitgespielt.
Jetzt wollte er seine Genugtuung haben ...
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