Path:
I. Teil XII.

Full text: Wie Hilde Simon mit Gott und dem Teufel kämpfte / Landsberger, Artur (Public Domain)

Guten ihn auf Wochen hinaus, von früh bis 
spät beschäftigt hatte? Wann früher hatte er 
sich für eine seiner Geliebten je ähnliche Um- 
stände gemacht? Wann sich, wie hier, bemüht, 
ihre Ansprüche (und nicht zuletzt auf geistigem 
Gebiete) zu befriedigen? Es wäre auch ohne 
Johimbim gegangen. Doch das wollte er noch 
hingehen lassen. Daß er aber ihr zuliebe einen 
Kursus in der Kunstgeschichte begonnen hatte, 
darüber schämte er sich am meisten, — an die 
hunderttausend Mark wollte er schon gar nicht 
denken, obschon er Lizzy damit sichergestellt 
hätte, — wie sollte das nun weitergehen? 
Machte er dem gefährlichen Spiele dieser 
Frauen jetzt nicht mit aller Rücksichtslosigkeit 
ein Ende, so sollte es ihn durchaus nicht wun- 
dern, wenn er eines Tages in der Zeitung seine 
Verlobung mit Fräulein Hilde Simon veröffent- 
licht fände. 
Wäre der Graf mit etwas mehr Talent und 
Humor als Adel und Dünkel begabt gewesen, 
er hätte gestern das Glas erhoben und die Tisch- 
gesellschaft aufgefordert, auf das Wohl des 
Gastgebers und seiner liebreizenden Braut zu 
trinken! Und wer weiß auch, wie er sich dabei 
verhalten hätte. Das wäre ein nettes Theater 
geworden. 
Jetzt genügte es ihm nicht mehr, sich auf 
ruhige und anständige Weise aus der Affäre zu 
ziehen, dazu hatte man ihm zu böse mitgespielt. 
Jetzt wollte er seine Genugtuung haben ... 
1AnMn
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.