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I. Teil XI.

Full text: Wie Hilde Simon mit Gott und dem Teufel kämpfte / Landsberger, Artur (Public Domain)

„Weißt du schon das Neueste?“ — „Nein, 
was denn?“ — „Die siebzehnjährige Hilde 
Simon kriegt ein Kind!“ — „Himmel! Das ist 
ja großartig! Wie ich das der Mutter gönne! 
Dieser aufgeblasenen Pute! Das muß ich so- 
fort der Frau Kommerzienrat Tietz telepho- 
nieren. Die wird eine Freude haben! Vielen, 
vielen Dank! Leb wohl!“ — „Du!“ — ‚Ja, was 
denn?“ — „Willst du denn nicht wissen, wer 
der Vater ist?“ — „Gott, wie interessant! Das 
weiß man auch?“ — „Natürlich! Man weiß 
alles! Denke dir, der junge Freudenheim!“ — 
„Waaas?“ — „Allerdings, der Bräutigam von 
Else Hölderlin.“ — „Einfach prachtvoll! Na, 
da trifft’s mal die Richtigen!“ — „Und die Simon 
hat gestern auf einer Gesellschaft von ihm ver- 
langt, daß er die Verlobung lösen und sie hei- 
raten soll.“ — „Mir zittern die Knie vor Er- 
regung! Schnell! Weiter! Weiter! Ach, wenn 
nur die Kommerzienrat Tietz noch nichts 
weiß.“ — „Ja, und Freudenheim hat sich na- 
türlich geweigert, und da hat sie ihn vor allen 
Leuten verhauen.“ — „Was hat sie?“ — „Ver- 
hauen hat sie ihn! Nach Noten! Und vor 
allen Leuten!“ — „Du! Hör’ auf! Ich kann 
nicht mehr!! Ich bin zu erregt. So etwas war 
ja seit Jahren nicht mehr da! Ach, wenn man 
doch dabei gewesen wäre!! .,. Mein Gott, 
wem sag’ ich’s denn nur zuerst? Weiß es die 
Salomon schon?“ — „Der hab’ ich’s eben tele- 
phoniert. Ich komme nachmittag zu dir, erzähl’ 
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