„Was sagten Sie?“ fragte Hilde, obgleich sie
genau verstanden hatte.
„Nur so hinjedacht“, gab er zur Antwort.
„Sie denken viel, nicht wahr ?“
„Unjemein viel!“ antwortete er und saß da
wie ein Sieger.
„Strengt das nicht an?“ fragte sie und legte
Bewunderung und Teilnahme in ihre Stimme.
„Jewohnheit, Jnädigste, Jewohnheit. Man tut
das nachjerade, ohne es zu wollen.‘
„Denken Sie jetzt auch, Herr Graf?“
„Ich jenieße, Jnädigste.‘“
„Schreiben Sie mir einen Vers auf meinen
Fächer. Ich habe das Gefühl, als müßten Sie
wunderbare Verse machen.“
Er nahm den Fächer und zog einen goldenen
Bleistift aus der Tasche.
„Ich werde Sie jetzt in Ruhe lassen“, sagte
sie und wandte sich zu Helldorf, der jedes
Wort der Unterhaltung mit angehört und längst
erkannt hatte, daß alle seine Kunst nicht aus-
reichen würde, um, wie er gehofft hatte, diese
Ehe zustande zu bringen.
„Findest du das Ganze sehr geschmackvoll ?“
fragte sie ihn.
„Ich leide mehr als du“, erwiderte Helldorf.
„War das nötig ?“
„Leider ja!“ gab er zur Antwort. „Was ich
tue, geschieht für dich; auch das hier. Ich
will es dir morgen erklären.‘
iB