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I. Teil X.

Full text: Wie Hilde Simon mit Gott und dem Teufel kämpfte / Landsberger, Artur (Public Domain)

Krohn ging ins Schreibzimmer und schrieb: 
Hochverehrter Herr Helldorf! 
Ich habe Ihnen noch für die Bereitwilligkeit 
zu danken, mit der Sie mir Ihr Wort gegeben 
haben, durch das ein nach meinem Gefühl wert- 
volles Menschenleben vor dem Zusammen- 
bruch bewahrt wird. 
Ich darf Sie, Herr Helldorf, versichern, daß, 
was strenges Geheimnis sein sollte, nicht nur 
mir bekannt ist. Weiß man also in unserm 
engern Kreis, daß Sie der moralische — dies 
Wort an dieser Stelle klingt seltsam — Sieger 
dieses Streites sind, so wird man in vollkom- 
menster Hochachtung zu würdigen wissen, 
wenn Sie, statt sich durch ein neues Opfer 
vor dem Verlust der materiellen Seite des 
Streits (ideell sind Sie der Sieger) zu retten, 
die Wette für verloren gäben. 
Die moralische Niederlage des Herrn Freu- 
denheim würde dadurch nur eine um so voll- 
kommenere. 
Als Verfechter des Humors selbst in seiner 
gewagtesten Form und als einer der Haupt- 
akteure bei der Inszenierung dieser Wette, die 
sich in der Theorie so harmlos ausnahm, werde 
ich gewiß nicht nach der moralischen Seite hin 
übertreiben, wenn ich heute diesen Fleisch- 
handel, der Herrn Freudenheim gut anstehen 
mag, als Ihrer unwürdig bezeichne. 
Je mehr Sie, Herr Helldorf, dieser meiner 
Auffassung zuneigen, um so bereitwilliger 
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