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I. Teil IX.

Full text: Wie Hilde Simon mit Gott und dem Teufel kämpfte / Landsberger, Artur (Public Domain)

Henri war nahe an sie herangetreten. Er legte 
leise seine Hand auf ihre Schulter. 
„Bedauernswerte, was müssen Sie leiden?!“ 
„Und Sie, Ärmster!“ erwiderte sie. 
„Wir wollen zusammenhalten.‘“ 
„Wir wollen“, sagte sie und legte ihre Hand 
auf die seine. Dann stand sie auf, und er ge- 
leitete sie mit Anstand in sein Zimmer. Hier 
zog er sie an sich. Einmal, zweimal. Und sie 
entkleidete sich ruhig und sachlich und stellte 
gewissenhaft ein Stück neben das andere. Das 
gleiche tat er. Dann nahm er sie bei der Hand 
und führte sie an sein Bett. 
„Wie schwer du atmest!“ sagte er und nahm 
sie in seine Arme. Dann sagte er nichts mehr. 
Und dieses Schauspiel wiederholte sich in 
den nächsten Wochen, so oft die Teegesell- 
schaft beieinander war. 
Und wenn Helldorf zum zweiten Male auf 
den Knopf der Klingel drückte, dann saß die 
Miß längst wieder an dem Teetisch, an der- 
selben Stelle wie zuvor, und las mit unverän- 
derter Miene in der Spezial Winter number 
des „Studio“ von 98/99 die Austria Book-plates 
auf Seite 71. 
ei 
I Da 
Als der Klubstammtisch Helldorf an den Aus- 
trag der Wette erinnerte, an die er selbst längst 
nicht mehr dachte, überließ er, da Adolf noch in 
157
	        
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