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I. Teil IX.

Full text: Wie Hilde Simon mit Gott und dem Teufel kämpfte / Landsberger, Artur (Public Domain)

„.-. was Gaillard gestochen hat‘, beendete 
Hilde ihren Satz. 
„Ach so!“ meinte Helldorf und gleich darauf 
„Verflucht“! Dieses Kosewort entschlüpfte 
ihm immer, wenn er in Verlegenheit geriet. 
Aber er gewann schnell seine Haltung wieder 
und bestätigte: 
„Zweifellos das beste.“ 
Hilde merkte seine Verwirrung, für die sie 
gar keine Erklärung hatte. 
„Ich bin überzeugt, daß Gaillard das Original 
erst in Öl kopiert hat“, meinte Hilde. 
„Anzunehmen“, sagte Helldorf und ver- 
wünschte Dr. Feld, der Schuld an den Qualen 
trug, die er jetzt litt. Jeden Augenblick konnte 
eine Entgleisung erfolgen, die ihn als völligen 
Kunstignoranten entlarvte. Dann war seine 
Stellung erschüttert; denn das fühlte er: diese 
Frau ging den Dingen auf den Grund, war für 
Redensarten unempfänglich, und jede Ober- 
flächlichkeit mußte ihr verhaßt sein. 
„Warum meinen Sie das?“ fragte Miß. 
„Weil Fräulein Hilde es sagt“, hätte er bei- 
nahe geantwortet. Zum Glück kam ihm Hilde 
zuvor und erläuterte: 
„Nun selbstverständlich, um ins Original ein- 
zudringen.“ 
„Ganz selbstverständlich!“ bestätigte Hell- 
dorf, fand aber, daß dem Ausfall des Kunst- 
unterrichts nunmehr Genüge geschehen und 
Zeit für ein anderes Thema sei. 
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