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I. Teil VI.

Full text: Wie Hilde Simon mit Gott und dem Teufel kämpfte / Landsberger, Artur (Public Domain)

Das sieht ja beinahe wie eine Verlobungs- 
anzeige aus, dachte er. „Es wird doch nicht?“ 
sagte er vor sich hin. 
Dann blätterte er zurück. Er mußte bis zu 
Nummer 38 zurückgehen. Da stand zum letzten 
Male der Name einer sogenannten anständigen 
Frau, hinterher waren alles Schauspielerinnen, 
Kokotten. 
Freudenheim hat nicht so ganz unrecht, 
dachte er, es war Zeit, mal wieder mit einer 
Frau von der andern cöte. Man wird zu be- 
quem sonst. Sie machen es einem zu leicht. 
— Er strahlte förmlich vor Vergnügen. „Aber 
das!“ und er klopfte befriedigt auf das frisch- 
beschriebene Blatt, „erfordert Spannkraft!“ 
Und er schrieb weiter: 
Anläßlich einer hunderttausend Mark Wette 
mit Freudenheim durch Burgs Einführung 
am 2. November im Hause der Eltern 
kennen gelernt, zu Tische geführt und am 
gleichen Abend besessen. 
Das letzte Wort strich er wieden aus. Es 
schien ihm plump — in diesem Falle fast un- 
anständig, und er setzte dafür: 
die Wette zu meinen Gunsten entschieden. 
Er las das Ganze noch einmal, und zum ersten 
Male schien es ihm, als gehöre diese Liebes- 
geschichte nicht unter die andern; nicht in 
dieses Buch, das Fritz Krohn, ohne den Inhalt 
zu kennen, den „unreinen KEimer‘“ nannte. 
Rommel sollte es nicht zu sehen bekommen. 
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