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I. Teil V.

Full text: Wie Hilde Simon mit Gott und dem Teufel kämpfte / Landsberger, Artur (Public Domain)

nur beim Tanzen hat man sich etwas zuviel 
zugemutet.‘“ 
Und als sie ihn ansah, als verstände sie nicht, 
was er meinte, fügte er hinzu: 
„Aber seien Sie unbesorgt, gefallen haben 
Sie. Und das ist ja die Hauptsache. — Ja, ja, 
aller Anfang ist schwer . . .“ Und damit wandte 
er sich wieder Herrn Behr zu. 
„Keine Rose ohne Dornen“, sagte der, ob- 
schon es keinen Sinn hatte. 
„Sehr wahr!“ 
„Herr Behr, beruhigen Sie nur Ihre Gattin.“ 
Er gab beiden die Hand und empfahl sich. 
Frau Traute glaubte gern, was sie wünschte; 
indes letzte Zweifel blieben ihr doch. Sie rief 
sich jede Phase des heutigen Abends wieder 
ins Gedächtnis. Es war ein Erfolg, konstatierte 
sie, trotz allem, und der Eindruck, den Hilde 
gemacht hatte — mag man über den Tanz denken 
wie man will — war ohne Zweifel kein geringer. 
Helldorfs Komplimente waren mehr gewesen 
als bloße Schmeicheleien, sie kannte die Männer 
zur Genüge und täuschte sich nicht, daß er ein 
anderer war, als sie ihn lange nach dem Essen 
nach ihrer Tochter fragte; da war der welt- 
sichere Mann für Augenblicke beinahe verlegen 
gewesen. Das alles brachte Frau Traute wieder 
in Stimmung. Sie sagte Hilde sehr zärtlich 
gute Nacht: 
„Und wenn dir August Helldorf im Traum 
erscheint, so grüß’ ihn.“ 
„R
	        
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