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Full text: Die blaue Laterne / Lindau, Paul (Public Domain)

61 — 
Lieber nicht, mein Herz!“ 
Siehst du! Du hast Angst vor mir. Und du hast 
gan z recht. Daraus wird nichts, Mama! Wir ziehen 
um — Nun zeig mir mal mein Zimmer! Das nach 
dem Hof!.. / Und wenn du's nicht willst, ich werde 
schon finden.“ 
„Mein liebes Kind,“ sagte Sabine ernst und herzlich, 
ses ijt ailes wohl bedacht, aude mir! Du wirst Iles 
verstehen und ganz in der Ordnung finden. Wenn 
du mir nicht recht trauen willst und glaubst, daß ich 
mir dir zuliebe ein Opfer auferlege, dann rufe ich unseren 
alten Arzt, den guten Doltor Michels, den du ja auch 
noch kennst; der wird dir alles erklären,..“ 
Bist du denn krank?“ fragte Gabriele besorgt. 
„Nein, Kind, nicht eigentlich krank. Nur die dummen 
Nerven! Ich schlafe schlecht. Vor vier, fünf Uhr mor— 
gens kann ich nie einschlafen. Manchmal wird's noch 
später. Es kommt gar nicht selten vor, daß ich's im 
Bett nicht aushalte, aufstehe, auf und ab laufe; ich 
habe mich mitunter sogar angezogen und bin aus— 
gegangen...“ 
„In der Nacht? Armes Muttchen! Das ist ja 
schrecklich 
“, 
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„Es klingt schlimmer, als es ist! Du brauchst dich 
wirklich nicht zu beunruhigen. Gegen Morgen schlafe 
* gewöhnlich ein. Dannu schlafe ich gut und fest, oft 
den ganzen Vormittag, und fühle mich am Tage ganz 
wohl. Du darfst dich nur nicht wundern, wenn deine 
Mama so eine faule Vangschläferin geworden ist. Des— 
halb habe ich mir das luhigste Zimmer der Wohnung
	        
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