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Full text: Die blaue Laterne / Lindau, Paul (Public Domain)

154 — 
nach dem Ausgange. Nach einer Weile verschwand 
denn auch das Paar durch die offene Tür — geräuschlos 
und unbemerkt. 
Nun sprachen sie lauter, wie es schien. Man hörte 
im Salon vom Nebenzimmer her den Klang der mensch⸗ 
lichen Stimmen, Kichern und Lachen und Laute, die 
wohl nicht von der Unterhaltung herrührten. Es machte 
den Eindruck, als ob Ellen sich aus der Umschlingung 
befreit habe, mutwillig davongesprungen, und Foeren 
ihr gefolgt sei, als ob er sie erhascht und wieder ein— 
gefangen habe — vielleicht ein wenig zu stürmisch, denn 
es klang wie ein leichter Aufschrei, der aber sogleich 
erstickt und von Ellens hellem Kichern abgelöst warde. 
Die beiden im Salon hatten ihre Schritte immer 
mehr verlangsamt. Sabhy stützte sich fester auf den Arm 
des Rittmeisters, bisweilen strich sie mit ihrer Linken 
über die Stirn. Es war ihr ganz recht, daß sie der 
Rittmeister zu der Ottomane führte, die vorn rechts 
in der Ecke, unweit vom breiten Fenster aufgestellt war. 
Eine gute, französische Bronze auf einer Marmorsäule 
— eine wilde Begleiterin der nächtlich jagenden Artemis, 
wie es schien, die in der erhobenen Rechten eine bren— 
nende Fackel schwang — ließ ihren matten, gedämpften 
Schimmer auf den xXeppich fallen, der über das niedrige 
Polster gebreitet bar. 
Da setzten sich die beiden. Dietrich hatte ihre Linke 
zwischen seine beiden Hände genommen und sprach — 
diel, zärtlich und eindringlich zu Saby, die ihm nach— 
denklich zuhörte, mit einem gewissen müden, hilflosen 
Lächeln. Nach einiger Zeit erhob sie sich langsam.
	        
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