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nach dem Ausgange. Nach einer Weile verschwand
denn auch das Paar durch die offene Tür — geräuschlos
und unbemerkt.
Nun sprachen sie lauter, wie es schien. Man hörte
im Salon vom Nebenzimmer her den Klang der mensch⸗
lichen Stimmen, Kichern und Lachen und Laute, die
wohl nicht von der Unterhaltung herrührten. Es machte
den Eindruck, als ob Ellen sich aus der Umschlingung
befreit habe, mutwillig davongesprungen, und Foeren
ihr gefolgt sei, als ob er sie erhascht und wieder ein—
gefangen habe — vielleicht ein wenig zu stürmisch, denn
es klang wie ein leichter Aufschrei, der aber sogleich
erstickt und von Ellens hellem Kichern abgelöst warde.
Die beiden im Salon hatten ihre Schritte immer
mehr verlangsamt. Sabhy stützte sich fester auf den Arm
des Rittmeisters, bisweilen strich sie mit ihrer Linken
über die Stirn. Es war ihr ganz recht, daß sie der
Rittmeister zu der Ottomane führte, die vorn rechts
in der Ecke, unweit vom breiten Fenster aufgestellt war.
Eine gute, französische Bronze auf einer Marmorsäule
— eine wilde Begleiterin der nächtlich jagenden Artemis,
wie es schien, die in der erhobenen Rechten eine bren—
nende Fackel schwang — ließ ihren matten, gedämpften
Schimmer auf den xXeppich fallen, der über das niedrige
Polster gebreitet bar.
Da setzten sich die beiden. Dietrich hatte ihre Linke
zwischen seine beiden Hände genommen und sprach —
diel, zärtlich und eindringlich zu Saby, die ihm nach—
denklich zuhörte, mit einem gewissen müden, hilflosen
Lächeln. Nach einiger Zeit erhob sie sich langsam.