„Dann würde ich sie in einen roten Kabinett— 
stuhl setzen, Saffian.“ 
Sie lachte laut auf. 
„Ihr heckt aber nette Dinge in eurer Plakat— 
druckerei aus!“ 
„Warte es mal ab, Kind. Du wirst auch 
noch einmal in lauter Farbenflächen zerlegt.“ 
Sie stiegen aus und er begleitete sie ans 
Haustor in der Klopstockstraße. 
„Also auf morgen!“ Er lächelte schelmisch. 
„Ja, auf morgen!“ 
Noch ein fröhliches Kopfnicken und dann war 
er allein. 
Und nun vergingen volle sechs Stunden, in 
denen Hans Mühlbrecht über die Straßen irrte, 
quer durch den Tiergarten, über den Potsdamer 
Platz, die Leipziger Straße, den Molkenmarkt 
nach der Schönhauser Allee und zurück auf irgend 
einem Wege durch die Hasenhaide nach Rixdorf. 
Volle sechs Stunden vergingen so, und nichts 
von dem, was um ihn vorging, vermochte ihn aus 
dem Kreise seiner phantastischen Vorstellungen zu 
reißen. Er hörte nicht die Rufe nächtlicher, be— 
trunkener Vassanten und wilder Frauenzimmer.