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I.

Full text: Die Thaler-Töchter / Bliß, Paul (Public Domain)

. 
Als Papa Thaler aus dem Bureau nach Hause 
kam, war es kurz vor sieben. 
Marie, die älteste Tochter und Vorsteherin des 
kleinen Haushalts, erwartete ihn schon mit Ungeduld. 
„Wo warst Du, Papa?“ Bittend trat sie zu ihm 
heran. 
„Aber, Mädel, wer wird denn so neugierig sein.“ 
„Du hast getrunken.“ 
„Natürlich!“ 
„Aber der Arzt hat es Dir doch verboten?“ 
„Der Arzt soll mich in Ruhe lassen!“ 
„Papa!“ — halb bittend, halb zürnend klang es. 
Da drängte der Alte sie lächelnd zurück, zog sich 
den Rock aus, setzte sich an den Tisch und begann lang⸗ 
sam und mit Wohlbehagen zu essen. 
„Wohin soll es denn nur führen, Papa, wenn 
Du Dein Leben nicht ändern willst? Denk' doch an 
Dich und an uns alle.“ Beinahe war sie dem Wei— 
nen nahe. 
„Liebes Kind, mach' kein Konzert. Was ich tun 
will, das tu' ich doch. Und so'n dämlicher Doktor 
bekehrt mich noch lange nicht. Was weiß so'n Medizin—
	        
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