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Dreiundzwanzigstes Kapitel

Full text: Der Baumeister / Hollaender, Felix (Public Domain)

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groß da! Machen Sie ihm das nach — und ich ziehe 
meinen Hut vor Ihnen!“ 
„Ich muß bestens danken! Diese Karriere wäre 
nicht ganz nach meinem Geschmack!“ 
„Wieso? Ich kann nichts dabei finden, wenn ein 
junger Mann eine gute Partie macht — es gibt ja 
auch hübsche Mädchen, die Geld haben! Man kann 
sich ja auch mit Geld verlieben!“ 
„In jedem Falle ist es sehr praktisch, wie ich zu⸗ 
gebe!“ 
„Wer nicht praktisch ist, kommt im Leben nicht 
weiter.“ 
Er spielte bei diesen Worten lässig mit seinem 
Kneifer. 
Keßler fühlte sich durch seine ganze Art zum 
Widerspruch gereizt. 
„In meinem Ehrgeiz liegt es, wie gesagt, nicht, 
unter allen Umständen weiterzukommen!“ 
Er fühlte deutlich das Verlogene seiner Worte, 
aber es machte ihm Spaß, Frenzel zu ärgern. 
„Hm,“ machte der, „darüber läßt sich ja nicht 
streiten.“ Dabei fixierte er Keßler, mit den Augen ein 
wenig blinzelnd, und offenbar überlegend, ob er diese 
Worte ernst nehmen sollte oder nicht. 
„Wenn Sie gestatten, begebe ich mich wieder zu 
den Damen — ich muß ohnehin sehr bald aufbrechen.“ 
Er machte einen Schritt zur Tür, wandte sich aber 
wieder um. 
„Wann kann ich Sie in der bewußten Angelegen— 
heit sprechen ?“ 
„Sie treffen mich jeden Vormittag in meinem
	        
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