ινναννν
ded
Salzsäule erstarrt, wie hypnotisiert auf den gebräunten
Alten vor ihm auf dem roten Teppich und seine
Augen tanzten, geblendet durch die schwarzen und
weißen Quadern der Mauern verwirrt im Raume
umher.
Was wollte der Alte von ihmd Irgend etwas
Schreckliches überfiel ihn, eine furchtbare Angst be—
klemmte sein Herz, als wenn plötzlich ein Kriminal⸗
beamter zu jemand herantritt und liebenswürdig
aber bestimmt einem ins Ohr flüstert: „Mein Herr,
im Namen des Gesetzes!“ Was war das für eine
Geschichte, die der alte Priester ihm da versetzen
wollte? Was geht ihn die Wahrheit and Sollte
Genendelsohn dahinterstecken und irgend eine Schie—
bung versuchen, um ihn aus seinem sorgenlosen
Dasein wieder in die weite Welt zu jagend
Ein Seufzer klang durch den Marmorsaal. In
jedem spannenden Moment nämlich, der im Leben
der Menschen eine Rolle spielt — nicht nur in Ro—
manen gibt es „spannende Momente“, im Leben
selbst kommen sie noch häufiger vor — also jeder span⸗
nende Moment wird bekanntlich durch einen Seufzer
unterbrochen. Seufzer kommen aus dem Magen —
nicht aus dem Herzen. Das Herz hat keine Organe,
die irgend einen Laut von sich geben könnten. Der
Magen jedoch, überhaupt der ganze Unterbau des
Menschen, ist mehr für Geräusche geeignet, die auch
dem anderen vernehmbar sind. Zu der Gattung
dieser Nebengeräusche gehört der Seufzer. Ein tiefer
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