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Drittes Buch Zweites Kapitel

Full text: Eheleute / Beradt, Martin (Public Domain)

331 — 
tausend Mark nicht erhalten hatte, die Stern ihr zu 
geben vielleicht entschlossen gewesen waͤre. In all 
der Zeit, die ihr jetzt so gluͤcklich hingegangen, hatte 
sie kaum an Ellys Noͤte gedacht, und auch wenn es 
geschehen, war sie feige um einen Entschluß herumge⸗ 
krochen (weswegen sie auch von der Veraͤnderung 
ihrer persoͤnlichen Verhaͤltnisse keine Nachricht ge— 
geben hatte). 
Albert hielt gern an dem fest, was man besaß. 
Als sie ihm ihren Entschluß mitteilte, eine Hypothek 
von fuͤnftausend Mark letztstellig auf das Gut zu 
geben, ereignete sich der erste Auftritt ihrer Ehe, der 
trotz der Sanftheit von Rede und Widerrede doch 
einen ernsteren Gegensatz verriet. Es verstimmte sie 
fast, wie wenig er dem eigenen Vermoͤgen, zu er⸗ 
werben, traute, da er so heftig sich an das Vor⸗ 
handene hielt. Schließlich wiederholte sie sehr ent⸗ 
schieden, daß sie sich in ihrem Entschlusse nicht be— 
irren lasse, und da sie auch am naͤchsten Tage mit 
der gleichen unbeirrten, und wie es Albert schien, un⸗ 
beirrbaren Stimme sprach, gab er es schließlich auf, 
sich ferner zu widersetzen. 
Aber wenn er auch das Geld fast verloren gab, 
so wollte er doch, als Anwalt zumal, nicht voͤllig von 
Sinnen handeln, und um Form und Bedingungen zu 
eroͤrtern, hatte er Elly Alvensleben fuͤr diesen Nach⸗ 
mittag und Abend zu sich gebeten. 
Als er eintrat und den Damen mitteilte, wer in
	        
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