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tausend Mark nicht erhalten hatte, die Stern ihr zu
geben vielleicht entschlossen gewesen waͤre. In all
der Zeit, die ihr jetzt so gluͤcklich hingegangen, hatte
sie kaum an Ellys Noͤte gedacht, und auch wenn es
geschehen, war sie feige um einen Entschluß herumge⸗
krochen (weswegen sie auch von der Veraͤnderung
ihrer persoͤnlichen Verhaͤltnisse keine Nachricht ge—
geben hatte).
Albert hielt gern an dem fest, was man besaß.
Als sie ihm ihren Entschluß mitteilte, eine Hypothek
von fuͤnftausend Mark letztstellig auf das Gut zu
geben, ereignete sich der erste Auftritt ihrer Ehe, der
trotz der Sanftheit von Rede und Widerrede doch
einen ernsteren Gegensatz verriet. Es verstimmte sie
fast, wie wenig er dem eigenen Vermoͤgen, zu er⸗
werben, traute, da er so heftig sich an das Vor⸗
handene hielt. Schließlich wiederholte sie sehr ent⸗
schieden, daß sie sich in ihrem Entschlusse nicht be—
irren lasse, und da sie auch am naͤchsten Tage mit
der gleichen unbeirrten, und wie es Albert schien, un⸗
beirrbaren Stimme sprach, gab er es schließlich auf,
sich ferner zu widersetzen.
Aber wenn er auch das Geld fast verloren gab,
so wollte er doch, als Anwalt zumal, nicht voͤllig von
Sinnen handeln, und um Form und Bedingungen zu
eroͤrtern, hatte er Elly Alvensleben fuͤr diesen Nach⸗
mittag und Abend zu sich gebeten.
Als er eintrat und den Damen mitteilte, wer in