Path:
IV. Beschreibung der Baulichkeiten der landwirtschaftlichen Hochschule

Full text: Die Königliche Landwirtschaftliche Hochschule in Berlin / Wittmack, Ludwig (Public Domain)

32 IV. Beschreibung der Baulichkeiten der landwirtschaftlichen Hochschule; 
Von der Bogenhalle gelangt man in die ihr anliegenden vier großen 
Museumsräume von je 19,44 m Länge und 7,49 m Breite, deren Gewölbe- 
decken von Säulen aus blauem belgischen Marmor getragen werden. 
An der Südost- und Südwestecke schließt sich noch je ein quadratischer 
Raum von 8m Seitenlänge an. Alle diese Säle dienen für die Zz00- 
logischen Sammlung, mit Ausnahme des Ostsaales, welcher für kleinere 
Maschinen- und Baumodelle bestimmt ist. 
An der Nordseite finden sich die Verwaltungsräume und Arbeits- 
zimmer bzw. Sammlungszimmer für den Vorsteher des zoologischen 
[nstituts und den Professor der Maschinenkunde sowie ein Hörsaal. 
3. Die Haupttreppe. 
Einen Glanzpunkt des Gebäudes bildet die Haupttreppe aus 
Marmor, welche unten einarmig, im oberen Teil zweiarmig ist. Auf 
dem Podeste stehen die Büsten Seiner Majestät des hochseligen Kaisers 
Friedrich und des jetzigen Kaisers Wilhelm II., oben in dem daran 
stoßenden Raum die Marmorbüste Kaiser Wilhelms I. von Begas, eine 
Gabe des Herrn Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-An- 
gelegenheiten und des Herrn Ministers für Landwirtschaft, Domänen und 
Forsten. Die Treppenwände sind mit vier großen Wandgemälden von 
Professor Gaertner-Dresden geschmückt, zu welchen die Mittel von dem 
Herrn Minister der geistlichen Angelegenheiten und zwar aus dem Fonds zur 
Förderung der monumentalen Kunst bewilligt wurden. Diese Gemälde 
stellen dar: Ackerbau, Viehzucht, Jagd und Fischerei. — Die Maße des 
Treppenraumes sind 11,23 m Länge, bei 8,65 m Tiefe. 
4. Der erste Stock. 
Der erste Stock ist fast ausschließlich zu Museumszwecken be- 
stimmt. Von der Haupttreppe aus tritt man zunächst in einen großen 
43 m langen, 7,36 m tiefen Saal, dessen Gewölbe von zwei Säulen aus 
schwarzem belgischen Marmor, zwischen denen sich die oben erwähnte 
Marmorbüste Kaiser Wilhelm I. trefflich abhebt, und acht Säulen aus 
grauem Marmor von der Lahn getragen werden. Er dient nebst einem 
daranstoßenden als Hauptsammlungsraum der zootechnischen Ab- 
teilung. 
Von seinen elf Achsen sind neun nach der Lichthalle (Maschinen- 
halle) des Gebäudes offen und gewähren einen prächtigen Blick auf 
dieselbe. Auch die vier übrigen großen Sammlungssäle des ersten 
Stockes, je 19,49 x 11,49 m groß, sind sämtlich gewölbt, ihre Höhe bis 
zum Gewölbescheitel beträgt 6 m. Zwei Reihen Säulen, in den beiden Sälen 
der Südseite aus schwedischem Granit, im Ost- und Westsaal aus blauem 
belgischen Marmor, teilen dieselben in je drei Schiffe und in einzelne 
quadratische Felder. Zu beiden Seiten der Haupttreppe liegt noch je 
ein Saal von 12 x 8 m, dessen Gewölbe von Säulen aus schlesischem 
Granit: getragen werden. Der westliche dient für die Fischzucht-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.