IX. Die Bibliothek,
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Für die fertigen Backwaren sind gut gelüftete und geheizte Lager-
räume im Kellergeschoß vorgesehen.
Zur Beheizung des ganzen Gebäudes ist eine Niederdruck-Dampf-
heizung in Aussicht genommen, )
B. Die Versuchsmühle.
Den äußeren Formen nach ist die Mühle dem Hauptgebäude angepaßt,
so daß sich ohne weiteres die Zusammengehörigkeit beider erkennen
läßt. Vorhanden sind fünf, im Kopfbau sechs Stockwerke, die durch
eine massive Treppe und einen für rund 2500 kg Tragfähigkeit berechneten
Lastenaufzug untereinander verbunden sind. Letzterer ist von den
Podesten der Treppe aus zugänglich und ist nebst‘ dem Motorhäuschen
an der Außenseite der dem Hauptgebäude zugekehrten Front angeordnet.
Abgesehen von einem Untersuchungszimmer, welches vom Erdgeschoß,
und einem Assistentenzimmer, welches vom 1.Stockwerk abgetrennt ist, sind
sämtliche verfügbaren Räume unmittelbar zu Mühlenzwecken ausgenutzt.
Die Versuchsmühle enthält Lagerräume für Getreide verschiedener
Art, sowie Apparate für Vorreinigung und Reinigung des zu ver-
mahlenden Getreides, und zwar einen Getreideelevator, eine Aspirations-
vorreinigungsmaschine, sogenannter Lagerhausaspirateur, eine auto-
matische Wage, Magnetapparat, Trieure, Getreidespitz- und Schälmaschine,
Bürstmaschine, Schlauch- und Druckfilter, Apparate für Getreidewäscherei
mit Steinausleser und Trockenkolonne. — Die Mahleinrichtung, die
in zwei vollständig getrennte Systeme, für Roggen- und Weizen-
vermahlung, zerfällt, ist für eine stündliche Leistung von 200 kg gedacht
und sind dazu nachstehende Apparate vorgesehen: zwei automatische
Wagen, ein Weizenbrechstuhl, ein Roggenquetschwalzenstuhl, ein Vier-
walzenstuhl für Roggenschrot, ein Vierwalzenstuhl für Weizenschrot,
ein Vierwalzenstuhl für Roggengries und ein Vierwalzenstuhl für Weizen-
griese, ein Mahlgang mit Aspiration, zwei Schrotputzapparate, zwei
Plansichter, eine Zentrifugalsichtmaschine, Gries- und Dunstputzmaschine,
Mehlmischmaschine. Da die Mühlenanlage zum größten Teil automatisch
gedacht ist, so fehlen auch die dazu nötigen Elevatoren, Transport-
schnecken, Exhaustoren und sonstigen Hilfsmaschinen nicht.
X
Die Bibliothek.
Bibliothekar: Prof. Dr. Franz Engel.
Im Jahre 1880 ging die Bibliothek des Ministeriums für Landwirt-
schaft, Domänen und Forsten zum größten Teile an das damalige, im
„
Festschrift d. landw. Hochschule.