Ntæwαια(R Vertrauliche Theaterbriefe. σιιαισ
welche Gefühle ein solcher Antrag in meinem, ver⸗
zeihen Sie das harte Wort, Busen hervorrief.
Ich benutzte meinen Gasturlaub sofort zu einer
Reise nach Wien, um mit Dingelstedt persönlich zu
konferieren. Der Schnellzug erschien mir wie eine
Schneckenpost der guten alten Seit. Von Station
zu Station zählte ich die Stunden, die ich bis Wien
zu fahren hatte, und dachte darüber nach, zu welcher
recht geeigneten und günstigen Zeit ich wohl von
Dingelstedt empfangen werden würde. Ich zitterte
vor Ungeduld. War mir doch die Erfüllung meines
sehnlichsten Wunsches so unerwartet nahegerückt!
Ich will Ihnen alle Details meiner Unterredung
mit Dingelstedt ersparen, weil Sie doch gewiß mit
echt weiblicher Neugierde das Ergebnis unserer Ab⸗
machungen erwarten.
Beruhigen Sie sich, meine Gnädige, ich ging
als engagiertes Mitglied des Hofburgtheaters aus
dem Bureau.
Zu den besonders hervorgehobenen Bedingungen
gehörte, daß bis zum 31. Dezember 1878 unsere
Vereinbarung tiefstes Geheimnis bleiben sollte und
daß sich Dingelstedt vorbehalte, bis zu diesem
Datum von unserem schriftlichen Übereinkommen
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strengste Geheimhaltung in meinem intimstem Inter⸗
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