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Achter Brief

Full text: Vertrauliche Theaterbriefe / Friedmann, Siegwart (Public Domain)

ιιι(ν Vertrauliche Theaterbriefe. ιιια 
beiden alten Herren, damals von meiner Seite abge⸗ 
rückt zu sein und mich dadurch in die Minorität ver— 
setzt zu haben. 
Mit der Frage des Urlaubs ging es ebenso. 
Nach meinem Vorschlag sollte keiner von den Sozie— 
tären im ersten Jahre, bis das Unternehmen auf 
festen Füßen stehen und sich sicher eingerichtet haben 
werde, Urlaub nehmen. 
Ich drang auf schriftliche Abmachung dieses 
Punktes. Und wieder waren es die beiden behäbigen 
Kollegen L'Arronge und Forster, die sich mit einer 
mündlichen Abmachung begnügten. 
Schon zwei Monate nach der Eröffnung unseres 
Theaters begann Barnay uns wegen eines Urlaubs 
zu bombardieren. Da waren plötzlich diese mündlichen 
Abmachungen nicht bindend. Davon sei doch für 
ihn, Barnay, keine Rede gewesen; das sei lediglich 
ein Mißverständnis. 
Welche Zugeständnisse dann CLArronge Barnay 
machte, nur um endlich ruhige und sachgemäße 
Sitzungen zu ermsöglichen, weiß ich nicht mehr. 
Durch Barnays Primadonnenauftritte waren diese 
Sitzungen zu unerquicklichen Versammlungen gewor— 
den, deren Charakter durch die feindseligen AÄuße⸗ 
rungen dieses einen Sozietärs geradezu unerträglich 
wurde. 
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