Meine Ernennung zum Botschafter.
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zeichnen? Habe ich nicht noch anderes vollbracht? Ist es recht
von Ihnen, Ihren Anteil an der Opferwilligkeit zu verwpes—
gern?“
Ich muß gestehen, diese Antwort entwaffnete mich beinahe
vollständig. Ich empfahl mich, nicht ohne ihm noch für die mir
ausgesprochenen Gesinnungen gedankt zu haben und mit dem
Versprechen, in achtundvierzig Stunden zu antworten. Meine
Erregung war, wie man begreifen wird, groß. Ohne jede Vorbe—
reitung stand ich vor einer der schwersten Entschließungen meines
Lebens!
Ich trat mit mehreren Persönlichkeiten, auf deren Urteil ich
ebenso vertraute wie auf ihre Freundschaft, in Beratung. Im
allgemeinen riet man mir, das Anerbieten anzunehmen. Unter
anderen Gründen gab man mir zu bedenken, daß man mich ge—
beten habe, einen Ehrenposten vor dem Feinde, im Feuer, zu
übernehmen, eine Bitte, die ich nur schwer abschlagen könne. Man
beruhigte mich noch, daß ich nicht diese oder jene Regierung ver⸗
treten solle, sondern das besiegte, verwundete Frankreich, dem
seine Stellung und sein Ansehen wieder zu gewinnen man bestrebt
sein mußte. .... Ich sagte zu....