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Erster Teil. 1872-1873 Zehntes Kapitel. Die Mitteilung der Wahl des Marschall Mac Mahon an Deutschland

Full text: Meine Botschafterzeit am Berliner Hofe 1872-1877 / Gontaut-Biron, Élie de (Public Domain)

292 Die Mitteilung der Wahl des Marschall Mac Mahon an Deutschland. 
Magenta übertragen. Ich beeile mich, Ihnen von diesem feier— 
lichen Akte mit dem Auftrage Mitteilung zu machen, denselben 
zur Kenntnis der Regierung zu bringen, bei der Sie beglau— 
bigt sind. 
„Durchdrungen von dem Wunsche, zwischen Frankreich und 
den auswärtigen Mächten freundliche Beziehungen sich entwickeln 
zu sehen, ist die Regierung, wie sie in ihrer Proklamation ausge— 
sprochen hat, entschlossen, den inneren Frieden und die Grundsätze 
auf denen die Gesellschaft beruht, aufrecht zu halten. 
„Ich ersuche Sie, im Namen der Republik der Versicherung 
des Wunsches für die Befestigung der guten Beziehungen zwischen 
Frankreich und Deutschland, und ihrem ernsten Bestreben Aus— 
druck zu geben, nach besten Kräften zu der Stärkung des allgemei— 
nen Friedens beizutragen.“ 
Diese Sprache war zuerst in der Botschaft des Marschalls an 
die Nationolversammlung, und dann in einem an die diplomati— 
schen Vertreter erlassenen Rundschreiben des Ministers des Außern 
enthalten und ausgeführt. Ich lasse die hauptsächlichsten Stellen 
des letzteren hier folgen. 
„... Die Meinungsverschiedenheit zwischen Herrn Thiers 
und der Nationalversammlung hat sich auf keinen Punkt der aus— 
wärtigen Politik erstreckt. Sie werden sich erinnern, daß die Be— 
mühungen des Herrn Thiers zur Wiederherstellung unserer Be— 
ziehungen mit den auswärtigen Mächten nach den Niederlagen 
des Jahres 1870 im Laufe der vergangenen zwei Jahre nie ein 
Gegenstand der Debatten in der Kammer gewesen sind. Es haben 
vielmehr zahlreiche Abstimmungen die Anstrengungen gutgehei— 
hen, die der berühmte Staatsmann mit Erfolg gemacht hat, um 
die Spuren unseres Unglücks zu verwischen, und Frankreich seine 
volle nationale Unabhängigkeit wiederzugeben. . .. Sie haben da⸗ 
her die Ihnen von der früheren Regierung gegebenen Instruk— 
tionen in nichts zu ändern ... Sie haben streng an der Ihnen be— 
zeichneten Richtung festzuhalten. Es ist nur die innere Politik, 
in der der Präsident und die Nationalversammlung in Meinungs— 
verschiedenheiten geraten sind. Die Mehrheit der Kammer hat 
es für notwendig gehalten, dem durch die letzten Wahlresultate er— 
wiesenen Umsichgreifen des revolutionären Geistes energischen
	        
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