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Erstes Kapitel. Jugend. Erster Koalitionskrieg. 1769 bis 1795

Full text: Denkwürdigkeiten des Generals Friedrich von Eisenhart / Eisenhart, Friedrich von (Public Domain)

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Erstes Kapitel. 
Hier dürfte wohl der Ort sein, um das üble Verhältnis an⸗ 
zuführen, welches zwischen dem Fürsten Hohenlohe und dem 
General v. Köhler obwaltete, weil dies Ursache ward, daß das 
Regiment bei jeder Gelegenheit in den Hintergrund gestellt und 
das braune Husaren-Regiment über alle Maßen hervorgehoben 
wurde. Der Grund hierzu war, daß der Fürst, ohne die ge⸗ 
ringste Rücksicht auf Menschen und Pferde zu nehmen, oft von 
dem General Unternehmungen verlangte, die, ohne irgend ein 
wichtiges Resultat liefern zu können, von diesem wohl nicht buch⸗ 
stäblich befolgt sein mögen, indem er behauptete, daß unsere Ver— 
luste nicht leicht zu ersetzen wären und das Regiment bald außer⸗ 
standsetzen würden, zur Zeit der Not reelle Dienste zu leisten. 
Inwieweit der eine oder der andere dieser beiden höchst acht⸗ 
baren Feldherren das Recht für sich hatte, steht mir nicht zu, 
beurteilen zu wollen. Nur bleibt es zu bedauern, daß das Regi⸗ 
ment darunter leiden mußte. Das Regiment stand ungefähr 
neun Wochen, wenn ich mich recht erinnere, in der Pfalz. Die 
Eskadron, bei der ich stand, kantonierte in Meckenheim, einem 
Dorfe vier Stunden von Mannheim auf der Straße nach Speier. 
Ich lag beim Prediger im Quartier, der eine merkwürdige Nase 
hatte, denn neben der eigentlichen hingen sieben Stück teils 
große teils kleine Auswüchse an ihr herunter, die sich, wenn er 
den Kopf bewegte, auch wie ein Glockenspiel hin und her bewegten. 
Von hier aus war ich mit meinem Bruder nach Mann⸗ 
heim gereist, wo wir Gelegenheit hatten, den berühmten 
Iffland,) Beck,“) Beils) usw. kennen zu lernen. Ersterer wurde 
von meinem Bruder in den Pfälzer Hof zum Mittagsessen ein⸗ 
geladen, welche Aufmerksamkeit er nicht allein in seiner Woh— 
nung erwiderte, sondern auch es sich sehr angelegen sein ließ, 
uns den Aufenthalt angenehm zu machen. 
) August Wilhelm Iffland (1759 bis 1814) war 1779 bis 1796 
Mitglied des Mannheimer Hof⸗- und Nationaltheaters. 
2) Heinrich Beck (1760 bis 1803), seit 1770 Mitglied des Mann⸗ 
heimer Hof- und Nationaltheaters, 1796 bis 1800 dessen Direktor. 
2) Johann David Beil (1754 bis 1794), in den Jahren 1779 bis 
1794 am Mannheimer Hof- und Nationaltheater.
	        
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