Einleitung.
e Familie Eisenhart soll nach der Überlieferung aus
Böhmen stammen und in den Zeiten der Gegen—
reformation von dort nach Deutschland ausgewandert
ein.
Ein Lukas Eisenhart wurde am 209. Juli 1596 von
Kaiser Rudolf IIJ. wegen treuer, dem Hause Hsterreich geleisteter
Dienste in den Reichsadelsstand erhoben. Die nach Deutschland
ausgewanderten Glieder der Familie, die den Adelstitel nicht
geführt haben, waren vorzugsweise Prediger oder Gutsbesitzer.
Der Großvater Friedrichs v. Eisenhart, der Amtsrat
Johann Christoph Eisenhart, hat im Jahre 1750 das Amt
Beeskow gepachtet und auch das Lehnsgut Buckow in diesem
Amt erworben. Späterhin war der eine seiner Söhne, Gott—
fried, Pächter des Amtes Beeskow. Ein anderer Sohn,
Johann Friedrich, wurde am 25. Januar 1733 in Beeskow ge—
boren. Es ist der Vater des Verfassers der Denkwürdigkeiten.
Von 1765 bis 1787 war er Kriegsrat und Rendant der Haupt⸗
Artillerie-Kasse und betrieb daneben auch Landwirtschaft: Er
besaß das Rittergut Bahrensdorf und übernahm im Jahre
1782 die Pacht des Amtes Nieder-Schönhausen GBlankenfelde)
von seinem Schwager, dem Oberamtmann Witte. Im Jahre
1790 hat er diese Pacht mit königlicher Genehmigung an
den zweiten Beamten Toussaint abgetreten, „um bei seinen
Berufsgeschäften nicht zerstreut zu werden“, und nur eine
Meierei vor dem Schönhauser Tore als Erbpachtsvorwerk über—
nommen.9
Inzwischen war er am 2. Oktober 1786 gelegentlich der
Erbhuldigung der Kurmark beim Regierungsantritt Friedrich
Im Jahre 1800 hat er dieses Vorwerk an seinen Schwieger⸗
sohn, den Premierleutnant a. D. Friedrich Wilhelm v. Winterfeld, ab—
getreten.
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