Das Berg- und Hütten-Museum
im westlichen der drei Museumsbauten, das von
dem vorigen nur durch einen Lorbeerwulst und
die bergmännischen Hämmer und Schlegel auf
dem alten Bergmannsgrusse »Glück auf« unter-
schieden ist, hat gleichfalls einen schönen Lichthof
mit Umgang hinter Säulen, in welchem das
Sehenswerteste des Berg- und Hüttenwesens auf-
gestellt ist.
Den Laien fesseln gleich beim Eintritt in die
Vorhalle zwei ruhende Löwen aus der ehemaligen
Königl. Eisengiesserei zu Berlin und beim Be-
treten des Lichthofes ein silberner Tafelaufsatz
mit der hl. Barbara, der Schutzpatronin des Berg-
manns, dann in einem Pulte zwischen zwei alten
Steigerbeilen mit reichgeschnitzten AElfenbein-
stielen ein einfaches, derbes Fäustel A. v. Hum-
boldis. Hinter dem Modell einer Bergmanns-
gruppe von Calandrelli aber ‚breitet eine Moor-
kiefer neben versteinerten Baumstümpfen ihre
flachliegenden Wurzeln aus, während müächtige
Stigmarien, Syringedendren und Lepidophiten an
graue Vorzeit erinnern. Rechts von diesem Mittel-
gange bewundert man an CGlasprofilen die
Lagerungen von Erzgängen im Siegerland und
Oberschlesien, Harz und Westfalen; auch das
Stassfurter Kalibergwerk ist in einem solchen
Glasmodell zu sehen. Weiter sieht man hier aller-
lei Bohrgeräte und Bohrproben für die Auf- und
Untersuchung von Lagerstätten, Vergleichsproben
von Sprengversuchen, verschiedene Sicherungen,
Lichthof.
292